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Freitag, 17 Mai, 2024

AKTUELLES

Vom Shuttlefahrer zum Vorsitzenden des BSC Winterberg

Werner Adam erlebt seine dritte heimische Bob-Weltmeisterschaft

Es bedarf ein, vielleicht zwei Minuten in einem Gespräch, um zu merken, wie sehr Werner Adam den Kufensport liebt und lebt. Der Vorsitzende des BSC Winterberg erlebt auf der heimischen Eisbahn bereits seine dritte Weltmeisterschaft.

Es war das Jahr 1995: Helmut Kohl war noch Bundeskanzler, es gab die Deutsche Mark und in Winterberg fand eine Bob-Weltmeisterschaft statt. Im Vorfeld der Titelkämpfe, die damals noch getrennt vom Skeleton ausgetragen wurden, gab es noch einen Bedarf an freiwilligen Helfern. Um potenzielle Kandidaten anzusprechen wurde ein Aufruf in der Westfalenpost geschaltet. Auf diesen wurde Werner Adam aufmerksam und bewarb sich. Mit Erfolg. Er wurde bei der WM 1995 als Shuttlefahrer eingesetzt und war so begeistert, dass er sich direkt auch dem BSC Winterberg anschloss und Mitglied wurde. "Damals war noch vieles anders. Beispielsweise war das WM-Zelt noch in der Stadt. Es waren aber zu der Zeit bereits immer sehr viele Winterberger als Helfer mit von der Partie", erinnert sich Werner Adam.

Seitdem ist sehr viel passiert. Sowohl auf der Anlage der VELTINS-EisArena als auch beim engagierten und sympathischen 58-Jährigen. Im Laufe der Jahre legte Werner Adam zunächst seine Prüfung zum Jurymitglied ab und war bei der WM 2015 Startleiter beim Bob und Skeleton. Nicht nur fachlich, sondern im Verein sollte mit der Zeit ebenfalls eine persönliche Weiterentwicklung stattfinden. Im Sommer des vergangenen Jahres wurde Werner Adam Vorsitzender des BSC Winterberg. Zuvor war er zwei Jahre 2. Vorsitzender. Selbstverständlich lässt sich der BSC-Vorsitzende aus Hallenberg-Hesborn die BMW IBSF Bob & Skeleton Weltmeisterschaften in Winterberg nicht nehmen. "Man könnte mir einen Urlaub in die Türkei oder nach Mallorca schenken. Ich wäre trotzdem hier. Das ist mir einfach wichtiger", sagt Werner Adam.

Sein Tag geht schon früh morgens los und endet meistens gegen 20 Uhr. Adam ist dabei als Allroundtalent gefragt. Als Ansprechpartner, als Schlichter oder, wenn auch irgendwo mal Not am Mann ist, als Springer. Für Werner Adam ist das selbstverständlich: "Ich trage die Gesamtverantwortung. Deswegen muss zwischen den Helfern immer auch viel moderiert werden. Für jeden habe ich immer ein offenes Ohr." Allerdings engagiert er sich auch außerhalb des Winterberger Eiskanals. So organisierte Werner Adam an den Ruhetagen der Bob- und Skeletonathleten Betriebsbesichtigungen bei seinem Arbeitgeber Borbet aus Hallenberg. Auch in Sachen Eröffnungs- und Abschlussfeier hat der 58-Jähriger (ein wenig) seine Hände mit im Spiel. So wurden zur Eröffnung, als auch zum kommenden WM-Abschuss sieben Böllerschüsse (für jede Disziplin einen) abgefeuert. Unter anderem von den Böllerschützen aus Hesborn, bei denen Werner Adam Mitglied ist und dadurch leicht den Kontakt herstellen konnte.

Ein elementarer Bestandteil daran, dass die Bob- und Skeleton Weltmeisterschaft im Winterberg reibungslos abläuft, haben die insgesamt 186 Helfenden. Diese werden zum Abschluss der Weltmeisterschaft am Sonntag jeweils eine persönlich vom Verband unterschriebene Urkunde für ihre Teilnahme erhalten. Werner Adam ist jedenfalls stolz auf so ein Team zurückgreifen zu können und drückt seine Wertschätzung unmissverständlich aus: "Hier bei uns ist jeder wichtig. Ich bin nicht mehr wert als derjenige, der die Bahn fegt oder eine andere Aufgabe wahrnimmt. Alle sind mir gleich lieb und wichtig." In dieser Hinsicht wird dem Hesborner ganz bestimmt niemand widersprechen.

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