Wie können wir von hier aus den Menschen im 2.000 Kilometer entfernten Kriegsgebiet helfen, ihnen den Alltag erleichtern? Was brauchen die Menschen jetzt?
Die Ukraine-Koordinatorin Svitlana May aus Medebach und die Hilfsorganisation Kipepeo – fair und sozial e.V. in Winterberg sind unermüdlich im Einsatz und sorgen weiterhin dafür, dass Transporte in die Ukraine fließen.
In den letzten Wochen sind von Medebach und Winterberg wieder mehrere Hilfstransport nach Lwiw und Charkiv in das Kriegsgebiet gefahren.
Eine besondere Lieferung stellte zuletzt der große Lastkraftwagen voll mit Krankenbetten aus dem Hochsauerlandkreis dar. Dieses sind aus Krankenhäusern und Kliniken des Hochsauerlandkreises gespendet worden. Oft sind die Krankenbetten in ukrainischen Krankenhäusern in sehr schlechtem Zustand und es sind viel zu wenig Betten vorhanden.
Diese Krankenbetten sollen den Alltag der Patienten im Reha- und Pflegeheim für psychisch Kranke in Lwiw erleichtern. Denn hier sind mehrheitlich Kriegsheimkehrer untergebracht, die als verletzte und traumatisierte Soldaten hierhin zurückgekehrt sind. Zusätzlich sind bei dieser Lieferungen medizinische Hilfsmittel wie Rollstühle, Gehhilfen, Rollatoren sowie Verbandsmaterial, Schmerzmedikamente oder NaCl-Lösungen gespendet worden.
Was wird am Dringendsten benötigt? – ein Krankenwagen
Der Kriegsalltag und die Bomben zerstören täglich die Infrastruktur wie Häuser, Straßen, öffentliche Gebäude und auch Fahrzeuge. Bis jetzt sind die von der Flutkatastrophe beschädigten Häuser meistens noch nicht wieder repariert worden. So ist in vielen Gebieten an eine Hilfsversorgung der kranken und verletzen Personen nicht mehr zu denken. Eine mobile Hilfe vergleichbar mit unserem Kranken-Nottransport kann in vielen Städten und Dörfern nicht mehr sichergestellt werden. Es fehlt an Ausrüstung und Fahrzeugen. Menschen müssen aus brennenden Häusern, die durch Bomben in Brand gesteckt wurden, schnell evakuiert werden. Die Hilfesspende des Krankentransporter soll damit direkt bei der zivilen Bevölkerung und den in ihrer Heimat verbliebenen Menschen ankommen.
Deshalb ist die nächste große Geld-Spendenaktion für die Anschaffung eines Krankenwagens geplant. Dafür werden die meisten weiteren Geldspenden eingesetzt.
Deshalb können wir auch weiterhin unterstützen und helfen.
Spendenkonten:
Stadt Medebach
IBAN DE65 4165 1770 0000 0476 05
Stichwort: Ukraine
Die nächste Spendenlieferung von Hilfsgütern ist im September geplant. Sachspenden wie haltbare Lebensmittel (Mehl, Zucker, Reis), Decken, Kleidung, Hygieneartikel wie Seife, Shampoo und medizinische Versorgungmittel Schmerzmittel, Pflaster, Verbandsmaterial werden wieder zu den hilfsbedürftigen Menschen gebracht.
Annahmestellen:
Medebach
Österstraße 4, 59964 Medebach
0160 1582299
Zeiten: Montag bis Freitag, von 16 bis 18 Uhr oder nach telefonischer Absprache
Winterberg Kipepeo – fair und sozial e.V.
Hellenstraße 10, 59955 Winterberg
0151 56950290
Zeiten: freitags 10 bis 14 Uhr oder nach telefonischer Absprache