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Dienstag, 5 Dezember, 2023

AKTUELLES

Gesellschaft statt Einsamkeit

Der Seniorenbeirat hat sich auf der Sitzung am 26. Juli – in Anwesenheit des Bürgermeisters Michael Beckmann und einigen "sachkundigen Bürgern" – mit dem Thema "Einsamkeit" sehr intensiv beschäftigt. Der Befund: Immer mehr Menschen leben alleine. Mehr als 14 Prozent der Menschen in Nordrhein-Westfalen fühlen sich einsam. Das geht aus einem Bericht einer parteiübergreifenden Enquetekommission hervor. Auch die Landesregierung will den Kampf von ehrenamtlichen Initiativen gegen die zunehmende Vereinsamung von Menschen stärker unterstützen. "Den Menschen fehlt Gesellschaft, und der Gesellschaft fehlen Menschen", sagt der Ministerpräsident Wüst und richtet seinen Appell an alle Menschen, sich "einzubringen". – Ein Appell alleine aber genügt nicht: Wir sind auf die Handlungsempfehlungen und die neuen Angebote der NRW-Landesregierung gespannt.

Einige Ursachen die zur Einsamkeit führen: Freunde sterben nach und nach weg – Die erwachsenen Kinder wohnen nicht in der Nähe – Krankheiten oder Mobilitätseinschränkungen binden die Personen an die Wohnung – Die Trennung von Lebenspartnern… Mehr und mehr sind auch junge Menschen betroffen (nach der Corona-Pandemie), zeigt eine aktuelle Studie der Universität Magdeburg. "Soziale Isolation", so sagen Neurowissenschaftler, kann zu schweren gesundheitlichen Schäden führen (Schlafstörungen, Herz-Kreislaufversagen, Depressionen). – Was ist, wenn keiner zum Reden da ist? Für Menschen ab "60" gibt es eine bundesweite Hotline, die anonym ein Gespräch führen möchten: 0800 4708090.

In unserer Stadt (auch in anderen Städten) kümmern sich vielfach die Sozial-/Wohlfahrtsverbände um die Betroffenen sowie die örtlichen Gemeinschaften und Einrichtungen (Caritas-Konferenzen, Seniorengemeinschaften, kfd, VdK…). Aber auch Verwandte, Freunde und Nachbarn bemühen sich um die "zurückgezogenen" Personen/Angehörigen. Aber, nicht alle "Betroffenen" werden erreicht und viele möchten auch bewusst alleine sein. "Nicht jeder Mensch, der allein ist, ist auch einsam." Auch diese Haltung muss respektiert werden. Darum ist eine offene Kommunikation über dieses Thema – in den Familien, in der Gesellschaft – unverzichtbar!

Der Seniorenbeirat möchte allen Organisationen (Vereinen, Gemeinschaften…) eine "Plus-eins-Strategie" empfehlen: "Wir bitten alle, die zu einer öffentlichen Veranstaltung gehen, noch eine weitere Person aus dem eigenen Umfeld mitzubringen, die vielleicht im "Abseits" steht oder sich nicht angesprochen fühlt." – Auch für weitere Anregungen oder Hinweise (Erfahrungen) zu diesem Thema sind wir dankbar!

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